23 Bandipur

Nach einem letzten Frühstück in Pokhara nahm ich mir ein Taxi zum 
Busbahnhof. Es gibt in Nepal eigene Touristenbusse. Diese sind teurer und fahren nur zu bestimmen Zeiten. Außerdem bekommt man darin wenig Lokalkolorit zu spüren. Mit den herkömmlichen Regionalbussen zu fahren ist viel intetessanter.
Ein nepalesischer Bus ist nie voll. Das heißt: egal wie viele Leute schon drin sind, es geht immer noch mehr. Da sitzt man dann, oft weit hinten, im bunten Treiben. Aus einem Lautsprecher tönen nepalesische Schnulzensongs.  Besonders spannend ist es, sich beim Aussteigen den Weg ins Freie zu kämpfen. Über all die im Mittelgang sitzenden Leute drüber zu klettern, ist gar nicht so einfach. Neben mir saß eine Nepali mit Kleinkind. Sie spricht kein Wort Englisch. Der Klingelton ihres Samsung Smartphones ist Schuberts Forelle. Ihre gelbe Geldbörse ziert der dämlich grinsende Spongebop. Wie klein doch unsere Welt geworden ist.

Gegen Mittag erreichte ich Bandipur, ein kleines, ungemein symphatisches Dorf in den Bergen. Alles ist hier sehr ursprünglich. Es gibt einige interessante Tempel zu sehen, ein paar Höhlen, Hügel mit wunderbarer Rundumsicht und freundliche Einwohner. Der Abend schenkte mir einen schönen Sonnenuntergang mit Sicht auf den Himalaya und hinab ins grüne Tal des Marsyangdi Khola. Schön auf diesen grünen Hügeln zu stehen und, Musik in den Ohren, hinab in die Weite zu blicken.

Gemeinsam mit der Familie meiner Herberge und den drei anderen Gästen folgte ein nettes Abendmahl mit traditionellen nepalesischen Gerichten.
image

Hinterlasse einen Kommentar